Dienstag, 21. Mai 2013

DI-RECT - Time Will Heal Our Senses

Band: Di-Rect
Album: Time Will Heal Our Senses
Spielzeit: 50:95 min
Plattenfirma: RobotRobot
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.di-rect.com

Die niederländische Pop-Rockband DI-RECT ist eine festivalerfahrene Erfolgsgeschichte. Seit etwas über zwölf Jahren spielen DI-RECT im Musikzirkus eine Rolle und es wurden sechs Alben veröffentlicht. Zwar war der Austritt des ehemaligen Sängers 2009 ein Schock für die Band, aber man ließ sich nicht unterkriegen und poprockte weiter. Das aktuelle Line-up sind Marcel Veenendaal (Gesang), Frans „Spike“ van Zoest (Gitarre), Bas van Wageningen (Bass,), Vince Van Reeken (Keyboard) und Jamie Westland (Schlagzeug). Im Laufe der Jahre wurden Unmengen von Hit-Singles in den Niederlanden von DI-RECT veröffentlicht und sie gewannen 13 Music Awards. Hören wir, was die erste Veröffentlichung (welche übrigens bereits 2011 ihrer Heimat veröffentlicht wurde) des Roadrunner-„Ablegers“ zu bieten hat.
Das Cover des Albums sieht aus wie Retro-Look. Ein kleines Chaos aus psychedelischen Zeichen, einem Haus mittig, Gitarren und einer Person, die alles zusammenhält.

Weltweit begeistern DI-RECT die Massen, stilistisch liegen sie im Melodic-Pop-Rock-Bereich. Wer also so richtig kick ass-Attitude erwartet, wird hier enttäuscht werden. Melodische Stücke, leicht poppig, zum Teil beinahe hymnisch klingend, durch Keyboards unterstützt, sind hier am Werke. Musikalisch klingt eine gewisse Wärme und Liebe zur Musik durch. „Holiday“ hat tatsächlich Urlaubs-Feeling mit Stränden, Meer, Leichtigkeit usw. Hier passen die Synthis gut hinein, die dem Stück zusätzlich Atmosphäre verleihen. Bei „Shadows Of The Night“ sind die Keyboards sehr prägnant und charakteristisch eingesetzt. Es klingt beinahe wie eine Pop-Operette. Bei „Equal To God“ bekomme ich leichte Zahnschmerzen; der Text ist wirklich gewollt-mysteriös, als wenn der Song aus der Feder eines Teenagers stammte. Obwohl die Stücke ruhig und von Leichtigkeit geprägt sind, merkt man ihnen ihre unterschwellige Power an, das Kraftvolle. Die Musik, die DI-RECT mit Erfolg veröffentlichen, ist unverwechselbar für das Publikum, sie haben einen Wiedererkennungswert, der durch ihre Individualität gewonnen wird. „Long Way Home“ ist, obwohl man es bei dem Titel annehmen könnte, kein typischer Rock-Song, sondern auch eine Art Pop-Rock light mit Keyboardklängen und unterstützenden leichten Backgroundgesängen. Dieser Song wurde übrigens in Deutschland im März als Single veröffentlicht. Erfrischend erklingt „Time Will Heal Our Senses“ mit seinen Accoustic-Klängen, der Song schwillt an und ist ein Gewinn für ein Pop-Album. 

Ein eingespieltes, harmonisierendes Musiker-Team sind DI-RECT. Kein Wunder, denn sie teilen einiges an Raum und Zeit miteinander, da sie Musik als eine soziale Komponente sehen. Insgesamt ist das Album sehr poppig gehalten und durchaus als vielschichtig anzusehen. Eindeutig ist „Time Will Heal Our Senses“ ein Album, dass die Jugend nicht verderben wird.

Anspieltipps: „Still Life“, „Shadows Of The Night”, “Long Way Home”

Fazit :  Ungewöhnliche Scheibe im ruhigen Stil, wesentlich ruhiger (und vielleicht reifer?) als die „alten“ DI-ECT. Nicht gerade scharf wie das Gebiss eines Säbelzahntigers, mir ein wenig zu zahm.

WERTUNG:
 




Trackliste:

1. Still Life 5:01
2. Young Ones 3:55
3. Reach 4:14
4. Holiday 4:49
5. Shadows Of The Night 5:51
6. Broken 3:53
7. Equal To God 3:16
8. The Chase 3:36
9. Say Something 4:39
10. Long Way Home 4:07
11. Ships & Shivers 2:47
12. Time Will Heal Our Senses 7:27

Sandra

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